Mercedes-Benz 190 D Kombi





Modellmarke

Brekina

Katalognummer



Halter

Peter Leitschuh

Farbe

blau

Bemerkung

Aufschrift: Kundendienst Autohaus Kreis oHG Vertreter der Daimler-Benz AG  6160 Gelnhausen Tel.: 06051/6224-28








In einigen Mercedes-Preislisten Mitte der 1960er Jahre fand sich die Option „Universal“ als Sonderausstattung - eine halb offizielle, jedoch umstrittene Neuerung, die mit dem Nachfolgemodell W114/W115 gleich wieder verschwand: ein Kombi galt damals noch als Handwerker-, "Maler-Anstreicher"- und "Metzger"-Auto und somit nicht als ausreichend gutbürgerlich - folglich etwas, mit dem der wohlhabende Mercedes-Limousinen-Privatkäufer nicht in Nachbarschaft gerückt werden wollte. Erst mit dem T-Modell des W123 gab es ab 1978, dreizehn Jahre später, offizielle Mercedes-Kombis, deren ungewohntes Erscheinungsbild in der Kundschaft mit dem Wort "Touristik" werblich vermittelt wurde.
Die Fahrzeuge, die ab Anfang 1965 in Lizenz der Daimler-Benz bei I.M.A. in Mechelen (Belgien) unter dem Namen „Universal“ nach Mercedes-Qualitätsspezifikationen gefertigt wurden, waren zunächst ausschließlich Kombis. Zuerst war der 190 D wahlweise als Kombi aus belgischer Fertigung erhältlich. Später wurden dann alle vier „kleinen“ Modelle angeboten: 200, 200 D, 230 und als W111 der 230 S. Insgesamt wurden 2754 IMA-Universal-Heckflossenkombis produziert. In geringer Stückzahl wurden bei IMA auch Heckflossen-Limousinen hergestellt. Zum Ende liefen bei IMA auch einige Limousinen des Nachfolgetyps W 115 vom Band. Das Unternehmen ging 1968 in Konkurs.
IMA-Kombis gelten wegen der Kooperationsvereinbarungen mit Daimler-Benz als die einzigen „offiziellen“ Kombis der Heckflossen-Modelle; andere Kombis gelten als Umbauten. Bei Restaurierungen zeigt sich hingegen seit über 20 Jahren, dass der Korrosionsschutz bei I.M.A. doch nicht ganz auf Sindelfinger Niveau war: IMA-Kombis sind, ausweislich der Berichte und Kaufberatungen des Oldtimer-Vereins V.D.H., statistisch signifikant schlechter im Zustand als Limousinen und haben, fertigungs- und Einsatz-lastbedingt, fast immer einen hohen Restaurierungsbedarf vor allem an der Heckpartie mit den Kombi-spezifischen Sonderteilen.
Neben Limousinen, Coupés und Cabrios gab es von den W110 und W111 auch einige Versionen und Sonderaufbauten als Krankenwagen/Ambulanz, Leichenwagen und Kombiwagen. Zumeist wurden diese als teilgefertigte Karosserien ohne Dach, Heckscheibe und Kofferklappe vom Werk Sindelfingen an diverse Karossieriefirmen ausgeliefert. Binz in Lorch, Baden-Württemberg, und Christian Miesen fertigten zumeist Ambulanzen, aber auch Leichenwagen, Lieferwagen und Kombis.
Pollmann, Rappold, Welsch, Stolle, Pilato und andere Unternehmen fertigten in erster Linie Bestattungsfahrzeuge. In sehr geringer Stückzahl wurden neben kommerziellen Nutzfahrzeugen auch Kombis von den Unternehmen Jauernig (Österreich), Marbach (Schweiz), Movauto (Portugal) und Hägele auf Auftrag gefertigt. Auch Jacques Coune in Brüssel (Belgien) stellte im Jahr 1964 bei der Autoshow Kombis auf der Basis W111-014 vor.

http://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_W110





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